Perler Katzenhäuschen
Mitten in den Perler Weinbergen auf einer Anhöhe liegt ein kleines turmähnliches Häuschen, das seinerzeit als "Lustschlösschen“ eines Edelmanns der Familie von Nell erbaut wurde. Es verdankt seiner Lage auf dem Katzenberg seinen Namen. Natürlich ranken sich allerlei Sagen und Legenden um das Katzenhäuschen.
Beschreibung
Laut einer finsteren Legende sollen darin drei schöne Frauen gewohnt haben. Irgendwann kam ein Reiter vorbei, der sich in die drei verliebte und eine von ihnen heiraten wollte. Doch die drei Damen verspotteten ihn nur. Daraufhin verfluchte er sie, und die drei sollen sich in Katzen verwandelt haben. Fortan striffen drei Katzen um das Häuschen herum und mussten sich bis an ihr Lebensende von Mäusen ernähren, die sie erjagten. So soll der Sage nach der Name „Katzenhäuschen“ entstanden sein. Noch heute heißt es, man könne bei Vollmond Katzen miauend um die Steine streichen sehen.
Als sicher gilt:
Erbauer des Katzenhäuschens auf dem Katzenrech - heute Katzenberg - war Christoph Bernhard von Nell, der mit seiner Gattin Comtesse d‘Arnault et de Soleuvre im Gutshaus (Palais von Nell) in Perl lebte. Seine Frau wurde als Wohltäterin verehrt. Er galt als Zecher, Jäger und Pferdeliebhaber. Er nutzte das Katzenhäuschen als "Lustschlösschen", um dort wilde Zechgelage und Orgien zu feiern. Dort blühte er auf wie auf dem Rücken seiner Pferde. In seinem Testament stand angeblich sogar, dass er zusammen mit seinem Pferd beigesetzt zu werden wünsche, direkt vor der Tür des Katzenhäuschens.
Fakten:
Das weitläufige Gelände um das Katzenhäuschen wird von einem riesigen Grab beherrscht. 1942 wurde das Grab zum Zweck einer Umbettung geöffnet. Neben der Leiche fand sich ein Pferdeskelett.
Mysterie:
Ebenfalls faszinierend ist, dass eine der drei Platten vor der Tür eine Stelle aufweist, auf der kein Moos wächst. Dort findet sich eine Verwitterung im Stein, welche einer Pfote gleicht.