Ortsbilder mit Flair

Perl - Vierzehn idyllisch gelegene Dörfer von der deutsch-luxemburgischen Mosel hinauf zum Moselgau

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Perl - mitten in der grenzüberschreitenden, internationalen Nachbarschaft des Dreiländerecks Deutschland-Frankreich-Luxemburg. Die Gemeinde liegt auf den rechtsseitigen Hängen der Obermosel und ihre Gemarkungen ziehen sich weit auf den Moselgau hinauf. Auf der anderen, linken Moselseite ist man schon in Luxemburg: in Schengen, das durch das Schengener Abkommen und den Schengen-Raum bekannt geworden ist. Im Europa-Museum erfahren Sie mehr.

Die Öffnung des Moseltals nach Süden beschert uns in Perl ein mildes Klima. Vor allem in Perl, Sehndorf und Nennig werden unter diesen günstigen Bedingungen hochwertige Weine angebaut. Auch Obst, aus dem verschiedene regionale Produkte wie z. B. Viez oder Edelobstbrand hergestellt werden, gedeiht gut. Perl ist die einzige Weinbaugemeinde im Saarland und blickt auf eine lange Weinbautradition zurück. Bereits die Römer siedelten hier und bauten Wein an. Zahlreiche Kulturschätze aus gallo-römischer Zeit (Villa Borg, Villa Nennig, Tumulus) laden zu einer Reise in die antike Vergangenheit unserer Region ein.

Im Süden berührt Perl die französische Region Lothringen mit dem Moselstädtchen Sierck-les-Bains. Savoir-vivre à la française, französische Sprache, Kultur und Lebensart lassen sich ganz nah bei unseren französischen Nachbarn erleben. Wer Kultur entdecken möchte, wird aus der Fülle an Möglichkeiten bestimmt das Passende finden. Perls östlicher Nachbar ist Mettlach mit dem Naturdenkmal Saarschleife Orscholz. Wir gehören zum SaarSchleifenLand, der Premiumwander- und Outdoorerlebnisregion im Saarland, und zum Naturpark Saar-Hunsrück.

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Winzerdorf Sehndorf

Sehndorf ist ein liebevoll restauriertes Winzerdorf mit alten Lothringer Bauernhäusern und stilvoll restaurierten historischen Waschbrunnen in der Dorfmitte. Der historische Ortskern, schmale Straßen und der Blick in die Weinberge machen seine Attraktivität aus.

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Historisches Kleinod mit Weitblick

Sehndorf gehört zu den schönsten und sehenswertesten Weinorten der Mosel.
Ausgewählt auf via mosel' Wein & Architektur.

 Beeindruckende Blicke ins Moseltal (wie z.B. vom Weinlehrpfad oder von der Traumschleife Panoramaweg aus) vorzügliche Weine und ein gemütlicher, historischer Dorfkern. Lothringische Bauernhäuser und schmale Straßen prägen das Ortsbild. Doch was noch wichtiger ist: Sehndorf ist ein lebendiger Ort. Man trifft sich abends auf einen Plausch vor dem Haus, Autofahrer halten kurz auf der Straße an, und die Häuser sind gepflegt. Dorfmittelpunkt ist wie eh und je der alte Waschbrunnen, der immer erfrischend kühles Wasser spendet.

Zur Weinkirmes an Mariä Himmelfahrt Mitte August und beim Sehndorfer Marien-Weihnachtsmarkt am 1. Advent kommen Jung und Alt zusammen. Beide Veranstaltungen trägt die Kulturinitative Sehndorf
Besucher aus nah und fern erleben den Charme und die Vitalität Sehndorfs beim Saarländischen Weinsommer und beim Wein- und Kellerfest Perl. Und natürlich jederzeit bei einer Weinprobe bei einem der heimischen Winzer.

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Bauerndorf Wochern

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Wochern hat wegen seinen aktiven Bewohnern und den schönen Häusern schon viele Preise bei Dorfverschönerungs-Wettbewerben gewonnen und gehört noch immer zu den schönsten Orten des Saarlands. In der Mitte des Dorfes liegt ein schöner kleiner Platz, ansonsten sind viele alte Bauernhäuser eine Besichtigung wert.Die so genannten Häuser Güth und Franziskus in Wochern sind wunderschöne Beispiele für lothringische Bauernhäuser, einem Bauernhaustyp, bei dem Mensch und Tier unter einem Dach lebten. Die Nikolauskapelle wurde im Jahr 2013 renoviert.

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Ein Blick zurück

Perler Geschichte

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Zahlreiche Bodenfunde belegen eine kontinuierliche Besiedlung seit der Mittelsteinzeit (ab 10. Jahrhundert v. Chr.).

 Mit der Inbesitznahme des Landes durch die Römer und wachsender Bedeutung der Stadt Trier wurde die Besiedlung des Obermoselraumes dichter. Aus dieser Epoche stammen die Villa Borg und der Mosaikfußboden der Villa Nennig sowie der Tumulus in Nennig.

 
Erste schriftliche Erwähnungen Perler Ortsteile gibt es ab dem 9. Jahrhundert. Liegenschaften und Besitztümer gehörten im Mittelalter zu großen Klöstern oder unterstanden dem Kurfürst von Trier. Adlige wie die Herren von Schloss Berg oder die Ritter von Perl waren Lehensherren der Herzöge von Lothringen oder der Grafen von Luxemburg. Die Dörfer Besch, Borg und Nennig wurden mit Luxemburg 1551 dem spanischen Zweig des Hauses Habsburg zugewiesen und zählten erst 1713 wieder zu den österreichischen Erblanden. Die Orte Perl, Oberperl und Sehndorf bildeten eine eigene reichsunmittelbare Herrschaft im Besitz des Trierer Domkapitels.

 
Auch in der angehenden Neuzeit war die Moselgegend begehrt und umstritten. Alle Ortschaften kamen um 1800 unter französische Herrschaft. Perl wurde unter österreichisch-bayrischer Landesadministration 15 Jahre später wieder Grenzort, wie bereits von 1661-1793. Am 1. Juli 1816 kamen die Orte zum Kreis Saarburg und gehörten fortan zu Preußen. Saarburg blieb weitere 130 Jahre Sitz der Kreisverwaltung.

 
Nach dem Zweiten Weltkrieg, von desen verherrenden Wirkungen die zeitgeschichtlichen Erinnerungsorte im Saar-Mosel-Raum zeugen, lagen die damaligen Gemeinden in der französischen Besatzungszone. Am 18.7.1946 kamen sie zum Saarland und bilden seit dem 8.6.1947 einen Teil des Landkreises Merzig-Wadern. Bei der Verwaltungsreform zum 1.1.1974 wurde aus den 14 Gemeinden des Amtes Perl die neue Gemeinde Perl mit ihre gebildet.

 
Durch seine Grenz- und Randlage war die freie Entfaltung Perls zuerst in vielen Bereichen behindert. Diese Besonderheit erweist sich seit dem Abbau der Grenzen in Europa infolge des Schengener Abkommens und dank zahlreicher geschichtlicher, kultureller und sprachlicher Gemeinsamkeiten als Gunstfaktor. Heutzutage reichen die politischen, wirtschaftlichen, kirchlichen und kulturellen Beziehungen der Gemeinde und die privaten Bindungen der Bürger weit in die Nachbarländer hinein. Nicht zuletzt durch die täglichen Pendlerströme der Berufstätigen wird deutlich, wie unwichtig die Grenzen mittlerweile geworden sind. Im Dreiländereck Deutschland - Luxemburg - Frankreich wird an vielen Stellen grenzüberschreitende Nachbarschaft gelebt.